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Portsch(l)üssel in die Zukunft? Foto: Maik Altenburg

Wiedersehen am Kamin und eine Idee fürs nächste Jahr:

Am Freitagabend ist die Gruppe wieder beisammen. Am gemütlichen, neuen Lehmofen im Speichercafé wird eine Idee geboren: Nächstes Jahr soll es eine Fortsetzung des Literarischen Workcamps geben – falls es gelingt, im Seitab-Programm des LCB zu bleiben. Inzwischen kennen die Schreibenden Wulkow schon ziemlich gut, kennen ein wenig die Geschichte und wissen um die Herausforderungen des Landlebens in dieser berlinfernen Region. Jetzt wäre es Zeit, etwas tiefer zu schürfen.

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Lesung im Speichercafé. Foto: Maik Altenburg

Eine Lesung mit Musik

Am Abend des zweiten Tags dann eine Open-Stage-Lesung, begleitet von Michael Thöne am Klavier und seiner Enkelin Alrun am Cello. Der Abend sorgte nicht nur für Begegnungen zwischen Wulkowern und Schreibenden, sondern auch dafür, dass sich einige Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Schreibgruppen erstmals mit ihren Arbeiten wahrnahmen und darüber miteinander in einen Austauch kamen. Jol Rosenberg las einen Science-Fiction-Text, Ursula Kramm-Konowalow sehr irdische Lyrik, Kerstin Finkelstein stellte ihre Kommissarin aus dem Esoterik-Milieu vor, komische Gedichte kamen von Maik Altenburg und Ute Apitz performte einen biografischen Text in einer Art Rap. Den Schlusspunkt setzte Heidi Ramlow mit ihrer Brandenburger-Literaturpreis-Erzählung „Wo der Hund begraben liegt".

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Schlosstreppe. Foto: Maik Altenburg

Dorfrundgang III: Schloss und Park

Der Dachstuhl eingefallen, auf dem Balkon wachsen Birken, die Treppenstufen zerbröselt - wohl kein Gebäude in Wulkow ist für Autorinnen und Autoren so phantasieanregend wie die Schlossruine unmittelbar neben dem Ökospeicher. Das verfallene Gebäude hat seine Wurzeln im späten 17. Jahrhundert und ist um die vorletzte Jahrhundertwende vom damaligen Rittergutsbesitzer Richard Schulz-Wulkow noch einmal aufgestockt und nach der damaligen Neorenaissance-Mode mit Schmuckgiebeln und einem altertümlich anmutendem Turm versehen worden. Diese Pracht ist heute nur noch auf einem alten Foto zu bewundern. Der Turm ist höchstwahrscheinlich in den letzten Kriegstagen von deutschen Soldaten gesprengt worden, um den Kanonieren der Roten Armee einen Orientierungspunkt zu nehmen. Aus seinen Trümmern wurden offenbar Neubauernhäuser gebaut, so wie es die Sowjetische Militäradministration befohlen hatte. Das Rittergut wurde enteignet und als Bodenreformland aufgeteilt. Familie Schulz-Wulkow ging ins westdeutsche Exil.

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Zu Besuch bei Familie Gebl-Horzetzky.. Foto: Maik Altenburg

Wilhelmshof – ein Ortsteil vom Ortsteil

Besuch in einer winzigen Siedlung, zwei Kilometer von Wulkow entfernt: Wilhelmshof. Wenn man so will, ein Ortsteil vom Ortsteil. Wulkow selbst ist Ortsteil der Gemeinde Lebus und Wilhelmshof als Teil von Wulkow ist – was eigentlich? Ursprünglich ein Vorwerk, erklären Iris Gebel und Albrecht Horzetzky, die in ihren Garten zu Kaffee und Kuchen eingeladen haben.  Vorwerke müsse man sich als Außenposten des Gutsbetriebs vorstellen, um abgelegene Acker- und Weideflächen großer Güter kostengünstiger bewirtschaften zu können. Geblieben aus der Zeit ist die sehenswerte Architektur großer Feldsteinscheunen, die nun Wohngebäude sind. Auch Iris Gebel und Albrecht Horzetzky – sie Zahnärztin, er Veterinär - bewohnen mit ihrer Familie eine solche umgebaute Scheune. Der Tierarzt hat einen Teil der Scheune zur Praxis ausgebaut.

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Im Biberland

Zwischen Wulkow und Lebus führt einer von vielen Wegen durch ein geradezu verwunschenes Bachtal. Drei Fließe treffen hier auf verschlungenen Wegen aufeinander, bevor sie ihren Weg in die Oder finden. Hier ist Biberland und Naturschutzgebiet. Der ehrenamtliche Natur- und Landschaftsführer Gernot Preschel führt durch eine sehenswerte Wildnis. Kaum irgendwo sonst in der Region ist auf so kleinem Raum zu besichtigen, welche landschaftsgestaltende Kraft die Tiere entfalten. Die Biber haben die Bachläufe angestaut, umgeleitet, Verzweigungen, Mäander und Inseln geschaffen. Dazwischen entsteht neue Vegetation, finden Wasservögel ihr Zuhause. Gernot Preschel zeigt mächtige Wohnbaue und riesige, sehr stabile Dämme – einer ist etwa vierzig Meter lang.

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Kunst in den Oderbergen. Foto: Maik Altenburg

Magda, Jens und die Blumen des Bösen

Der Picknickplatz mit der besten Aussicht auf die Oder steht nicht irgendwo in der Landschaft, sondern auf dem Gelände der Europäischen Begegnungsstätte Oderberge Lebus. Magdalena Hoffmann und Jens Lawrenz leiten dieses Camp mit Gästehausbetrieb, Ausstellungs- und Seminargebäude.  Wenn die beiden gerade nicht als Herbergseltern aktiv sind, widmen sie sich der Kunst. Magdalena stammt aus Poznan, hat dort Malerei studiert. Jens hat es aus Thüringen ins Oderland verschlagen. Der gelernte Kunst- und Literaturwissenschaftler hat sich der Bildhauerei zugewandt. 2019 hat das Paar ein gemeinsames Kunstprojekt auf die Beine gebracht: Les Fleurs du Mal – die Blumen des Bösen. Angelehnt an den gleichnamigen Gedichtzyklus von Charles Baudelaire

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Landschaft entdecken – Inspiration finden

“Schön ruhig hier” oder “Nichts wie weg” - jeder hat eine andere Beziehung zur Landschaft, die sich spürbar ändert; klimatisch, wirtschaftlich und demografisch. Der Ökospeicher e.V. hat in diesem Jahr erstmals zehn Autorinnen und Autoren eingeladen, die Landschaft um Wulkow in ihrer…

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